Der „Haupttag“ am Samstag begann bereits um 6 Uhr mit dem Frühstück.
Ziel war es, zügig zum Gletscher zu gelangen, um die Spaltenbergungsübung unter realistischen Bedingungen durchzuführen. Nach etwa einer Stunde Gehzeit im felsigen Gelände erreichten wir das Teischnitzkees. In 3 Seilschaften überquerten wir den Gletscher, wobei die Mädels-Seilschaft das Schlusslicht bildete.
Die Suche nach geeigneten Gletscherspalten war gar nicht so einfach. Doch dank des Engagements einiger Teilnehmer fanden wir schließlich geeignete Übungsstellen. In zwei Seilschaften übten wir dann die Bergung, wobei jede Position – vom Stürzenden bis zum Sichernden – praktisch durchgespielt wurde. Da die meisten Teilnehmer unter realistischen Bedingungen noch nicht ganz sicher waren und sich viele Spalten unter einer Schneeschicht versteckten, wurden zusätzlich mehrere Eisschrauben gesetzt und eine Hintersicherung gebaut, um eine maximale Sicherheit zu gewährleisten.
Neben der praktischen Übung der Spaltenbergung marschierten wir weiter zum steilen „Firngelände“ um den Umgang mit Pickel und Steigeisen sowie „Bremsmethoden“ im Firn zu üben.
Dabei wurde auch der „Pickel-Rettungsgriff“ thematisiert, dessen Bedeutung durch Berichte von echten Rettungseinsätzen unterstrichen wurde.
Ein weiteres (wahrscheinlich von außen ziemlich lustig zu beobachtendes) Highlight war das Firnrutschen in verschiedenen Ausgangspositionen. Entscheidend ist dabei, in Bauchlage zu kommen und mit Knien sowie Ellenbogen zu bremsen. Besonders anspruchsvoll war die Position „kopfüber in Rückenlage“, die nur durch einen Rückwärtspurzelbaum erreicht werden kann – was für einige eine echte Herausforderung darstellte, unserem 70-jährigen Kursleiter Max aber natürlich mühelos gelang.
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Zum Abschluss des Tages übten wir das Einrichten eines Fixseils sowie den Auf- und Abstieg mittels Prusik-Schlingen. Am Abend wurden wir in der Hütte erneut gut verköstigt (wobei die Dessertzahl vom Vortag nicht mehr überboten werden konnte) und gingen anschließend früh zu Bett.