Nach gut vierstündiger Anfahrt durch den Felbertauerntunnel stiegen die Wanderer in 2,5 Stunden zur Eisseehütte auf 2500 m auf. Diese erreichte man mit einigen wenigen Regetropfen, jedoch ging gleich danach ein kräftiger Gewitterschauer nieder. Danach konnte man bei immerhin wieder trockenem Wetter noch eine kleine Rundtour zum 45 Gehminuten entfernt liegenden Eissee unternehmen. Dessen für den See namensgebende Wassertemperatur lud aber nur einen Teilnehmer zu einem kurzen erfrischenden Bad ein.
Am Samstag früh brach die Gruppe zur Hauptunternehmung in Richtung Weißspitze (3300m) auf. Nach gut zwei Gehstunden, die aufgrund nasser und teils vereister Felsen äußerste Konzentration erforderten, erreichte die Gruppe schon mal einen 3000er Gipfel, die 3024 m hohe Seewandspitze. Hier bot sich eine hervorragende Sicht auf den frisch verschneiten Gletscher des Großvenedigers.
Leider aber kamen von der anderen Seiter her wieder dunkle Wolken, die die Sicht auf das Ziel, die Weißspitze sehr einschränkten. So entschloss sich die Gruppe, das noch etwa 200 Höhenmeter entfernte Gipfelziel zu streichen und die Runde oberhalb des Eissees über das Wallhorntörl (2045 m) im Abstieg fortzusetzen. Dies war auch sinnvoll, denn am Nachmittag bestimmten auch dichte Wolken das Wettergeschehen und die Gruppe kam abgesehen von einem leichten Schneegrieselschauer wieder trocken und wohlbehalten zur Hütte zurück.
Bestes Bergwetter mit strahlendem Sonnenschein eröffnete dann den dritten Tag der Tour. So wurde der Abstieg mit einem dreistündigen Abschnitt des Venedigerhöhenweges in Richtung Bonn-Matreier-Hütte erweitert. Hier konnte man nochmal beste Sicht auf die umliegenden Dreitausender genießen.
Nach einem anstrengenden, steilen Abstieg wanderte man zum Ausgangspunkt oberhalb von Prägraten zurück und ein erlebnisreiches Bergwochenende ging zu Ende.