© DAV Gangkofen

Skitourenwochenende im Karwendel

12.02.2020

Es gehört schon zur Tradition für Michael Rettenbeck, Fachübungsleiter Skihochtouren, ein Skitourenwochenende im Karwendel.

Anders als frühe, fuhr dieses Mal eine Vorhut von 4 Tourengehern bereits am Freitag nach Hinterriß im Rißtal. Bei traumhaften Wetter und 20-30 cm Pulverschnee ging es sofort auf den unter Skitourengehern sehr bekannten Schafreiter bzw. Schafreuter, wie die Oberlandler sagen.

Nach 3 Stunden waren die 1250Hm bis zum Skidepot bewältigt, bevor es zu Fuß noch über den leicht ausgesetzten Grat zum 2102m hohen Gipfel ging.

Nach der Abfahrt über dem vom Sturm etwas abgeblasenen Rücken, aber danach durch traumhaften und unverspurten Pulver, ging es bis zur Moolahner-Alm und von dort auf der Forststraße zurück zum Auto. Nach 5 Km Autofahrt endet die Straße beim Gasthof zur Post, welches für die nächsten 2 Nächte unsere Unterkunft war.  

Samstagmorgen trafen die anderen Tourengeher ein und zum Schluss kam noch mein Bruder Ludwig dazu, so dass 13 Skitourengeher um 9:00 im Rohntal Richtung Torscharte aufbrachen.  Mit Blick auf die Nordwände der verschieden Karspitzen bewegte sich der DAV-Wurm immer steiler werdend bis zu den senkrechten Felsaufschwüngen des Grabenkarturms zu.

Schnell wurden die Felle herunter gerissen und ab ging es bei 30cm unverpurten Powder 400Hm zurück in den Talgrund zur Aufstiegspur.

Nach dem Anfellen ging es zum eigentlichen Ziel, der Torscharte. Bei Windstille und sehr angenehmen Temperaturen wurde eine Gipfelrast eingelegt, bis die Sonne hinter dem Gipfel verschwand.

Zuerst bei von der Sonne schon angefressenem Schnee, aber dann wieder bei herrlichem Pulver fuhren die Teilnehmer in 3 Gruppen das Torbach-Tal - umrahmt von 500m hohen Felswänden - hinaus zur Unterkunft. Nach der obligatorischen Halbe wollten noch einige Teilnehmer kräftig schwitzen und besuchten die Sauna und Rotlichtkabine.

Wie schon die Tage vorher strahlte die Sonne vom ungetrübten Himmel und angenehmen -10C. Nachdem die Autos enteist waren, fuhren wir zum Achensee bis nach Maurach. Zuerst ging es einer endlosen scheinenden Forststraße dem Weißbach entlang hinauf zur Weißbachalm.

 

Die letzten 600Hm mussten mit vielen Spitzkehren überwunden werden, bevor man den Grat zwischen Stanser Joch und Ochsenkopf erreichte. Der grandiose Ausblick auf die Gipfel des Karwendels, des Rofangebirges und den Alpenhauptkamm, wurde nur durch einen etwas unangenehmen Wind getrübt.

Nach einer kurzen Rast am Ochsenkopf ging es zu einer windgeschützten Mulde zum Brotzeit machen. Über mit Pulverschnee gefüllte Rinnen und Hänge ging es hinunter zur Weißbachalm.

Nach drei bzw. zwei tollen Tourentagen konnten alle zufrieden die Heimreise antreten und auf den Sturm Sabine warten.

 

Bericht: Max Altmannshofer