© (DAV Gangkofen) Wandergruppe im Urwald

Nationalpark und Borkenkäfer

13.06.2025

Im Rahmen einer Gemeinschaftstour der DAV-Sektion Gangkofen und Bund Naturschutz Gruppe Vilsbiburg führte Förster Franz Blümel 18 Wanderer in das Erweiterungsgebiet des Nationalparks Bay. Wald am Falkenstein.

In einem Urwaldkomplex mit mächtigen Tannen, Buchen und Fichten erklärte der Förster die vielfältige Bedeutung von Totholz für das Ökosystem Wald. Er gab auch einen Rückblick auf die Entstehung und Erweiterung des Nationalparks und mit den damit verbundenen Problemen. Beim Aufstieg zum Falkenstein wurde immer deutlicher das Ausmaß der Borkenkäferschäden an den Fichten deutlich. „Natur Natur sein lassen“ ist hier auch heute noch der wichtigste Grundsatz, doch müsse in den Randbereichen zum angrenzenden Privatwald gehandelt werden. Bei der gewaltigen Käfermenge und den oft günstigen Aufwindverhältnissen reichten diese Bekämpfungszonen teilweise nicht aus.

Auf dem Ruckowitzschachten erfuhren die Wanderer viel über die frühere Bedeutung der Schachten als Sammelplätze für die Waldweide und neue Beweidungsprojekte zur Erhaltung der Schachten.

Nach einer Einkehr im Falkensteinhaus konnten sich die Wanderer am Gipfel einen Überblick über das Schadensausmaß durch den kleinen Waldschädling machen; eine Katastrophe, die jedoch gleichzeitig die Geburtsstunde eines neuen Urwalds ist.

Am späten Nachmittag machte die Gruppe noch einen Abstecher in den nahen Watzlickhain, um bis zu 600 Jahre alte Baumriesen zu bestaunen. Besonders beeindruckte eine Weißtanne mit 6,4 Metern Stammumfang in Brusthöhe, einer Höhe von 52 Metern und einer Holzmasse von 50 Kubikmetern.